St. Gunther
Grund- und Mittelschule

  • Grund- und Mittelschule Rinchnach

    Gehmannsberger Str. 10
    94269 Rinchnach
    Tel. 09921 9717040 (Sekretariat)
    09921 97170412 (Rektor)

  • Wir sind eine Schule, in der...

    ...wir die uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler auf zukünftige Schullaufbahnen bzw. das Berufsleben vorbereiten und dabei ihre Eigeninitiative stärken wollen.

  • Wir sind eine Schule, in der...

    ...wir miteinander ein angenehmes Umfeld und Lernklima schaffen wollen.

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Künstler an der Schule

„Künstler in der Grundschule“ ist ein durch die bayerische Staatsregierung finanziell gefördertes Projekt, bei dem Schülerinnen und Schülern Kunst aus erster Hand von einem „echten“ Künstler nahegebracht wird. Bereits zum fünften Mal zählte die St. Gunther Grundschule Rinchnach zu den von der Regierung berücksichtigten Schulen. Mit Mark Angus, einem gebürtigen Engländer, der mittlerweile in Graz und Frauenau wohnhaft ist, konnte nun ein bedeutender zeitgenössischer Künstler für die Projektwoche gewonnen werden. An drei Vormittagen kam dieser an die Guntherschule, ehe noch ein Gegenbesuch stattfinden konnte. Am ersten Tag stand vor allem das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt. Berührungsängste gab es keine.

Angus staunte nicht schlecht, als auf seine Frage „Und wer von euch möchte einmal Künstler werden?“ die ganze Klasse wie auf Kommando die Finger hob. Für die Kinder war es sehr interessant, zusammen mit Angus über den Beruf des Künstlers nachzudenken. So reflektierten sie nicht nur die Professionalität des Berufs und die Bedeutung von Künstlern für die Gesellschaft, sondern sie machten sich beispielsweise auch die Rolle von Kunstwerken in ihrem persönlichen Umfeld bewusst. Spannend war es für die „Klousterer Kinder“ in den originalen Skizzenbüchern Mark Angus zu blättern - es standen Bücher mit Landschaftsdarstellungen oder menschlichen Figuren zu Auswahl. In Kleingruppen wählten die Kinder Lieblingsseiten aus, die im Klassenverband näher betrachtet und besprochen werden sollten. Die Buben und Mädchen stellten Vermutungen zu den Motiven und der Farbauswahl des Künstlers an, anschließend erklärte Mark Angus seine Gedanken zu diesen Bildern. Auf diese Weise gewährte er den Kindern einen sehr offenen und persönlichen Einblick in dessen Denk- und Arbeitsweise, insbesondere die seiner Aquarellmalerei. Ehe nun praktische Versuche der Kinder folgten, zauberte Angus ausgehend von den drei Grundfarben auf nassem Papier einen Blumenstrauß und ein Landschaftsbild. Besonderes Augenmerk wurde auf die herrlichen Farbverläufe gelegt, die beim Ineinanderfließen der Farben entstehen. Während einerseits der Malprozess natürlich vom Künstler gesteuert wird, gilt es hier laut Angus, auch den „lucky accident“ zu erkennen und anzunehmen, das heißt, den „glücklichen Zufall“ der Farbverläufe für das eigene Weiterarbeiten bewusst zu nutzen. Dies lässt sich insbesondere in einer zweiten Phase verwirklichen, in der Angus die mittlerweile getrockneten Werke mit weichem Bleistift und Wasserfarben fertig gestaltete. Sofort waren Kinder begeistert von der neuen Technik und schufen unter Anleitung des Künstlers zahlreiche fantasievolle Werke. In einer abschließenden Runde stellten die SchülerInnen stolz ihre Ergebnisse vor und erhielten vom Künstler wohlwollende, motivierende Kritiken. Schnell hatten alle Kinder den älteren Herrn mit dem etwas holprigen Deutsch in ihr Herz geschlossen und so war die Neugierde groß, den Künstler in Frauenau in einer seiner Wirkungsstätten, der „Tom´s Hall“ des Bildwerk Frauenau e.V., zu besuchen. Hier bot Angus den Kindern der Klassen 1/2b und 4a, sowie ihren Lehrkräften Thomas Listl und Sabrina Botschafter, eine ausgiebige Führung durch die zahlreichen Werkstätten an. Im Atelier für klassische Malerei konnten die Schüler gar in kleinen Gruppen mit realen Gegenständen eigene Stillleben aufbauen. Bei einem Spaziergang durch die Gläsernen Gärten sollte nun noch Mark Angus künstlerische Ausdrucksweise wiedergefunden werden. Und tatsächlich, es fiel den Kindern leicht in den "Two diving figures" seinen Stil und somit seinen Beitrag für den Museumsgarten zu erkennen. Besondere Freude bereitete Angus der Schule mit der Schenkung eines seiner typischen Kunstwerke, das zur Erinnerung an die Projektwoche das Rinchnacher Schulhaus zieren wird. Am Ende fiel es allen Kindern sichtlich schwer „ihrem Mark“ bye, bye zu sagen und die Hoffnung auf ein Wiedersehen wurde laut.